Ausflug der Holstein-Züchter
Franz Hörhager bewirtschaftet mit seiner Familie und mit der Mithilfe von seinem Bruder Alois den Wurmhof mit sehr viel Herzblut. Dort wurden wir herzlichst von der ganzen Familie begrüßt! Nach dem Stallneubau 2004 stellte Franz den Betrieb von Braunvieh auf Holstein um. Von dieser Zeit an kauft Franz regelmäßig Holstein-Tiere auf den Versteigerungen in Maishofen, woraus rasch eine Freundschaft mit der Familie Hörhager geworden ist. Am Wurmhof befinden sich 20-22 Milchkühe. Nach der ausführlichen Betriebsbesichtigung durch Franz und Alois wurden wir kulinarisch aufs Höchste verwöhnt, dafür möchten wir uns auch noch auf diesem Wege recht herzlich bei Familie Hörhager bedanken. Sogar musikalischen Klängen durften wir lauschen! Der Abschied fiel uns sehr schwer, doch ein weiterer Programmpunkt stand auf unserer Liste.
Vom Zillertal ging es weiter über den Achensee zur bekannten Engalm, die größte Melkalm Tirols. Nach einer 1,5-stündigen Fahrt erreichten wir den Ahornboden und das dazugehörige Almdorf auf 1250 m Seehöhe. Dort bekamen wir von Franz Egger-Riedmüller, selbst Holstein-Züchter einen Einblick in das Leben auf der Engalm (510 Hektar). Die 228 Milchkühe, die von 9 Bauern stammen, und einiges an Jungvieh verbringen den Sommer auf der Engalm. In ca. 120 Tagen werden auf der Alm ca. 550.000 Liter Milch zu Käse (Bergkäse, Emmentaler und Tilsiter), Butter, Butterschmalz und Buttermilch verarbeitet und großteils dort direkt vermarktet. Weiters wird die Rasthütte und die Gästezimmer von der Almgemeinschaft Engalm betrieben, dies bedarf ein gutes Management und Zusammenhalt der beteiligten Bauern. Die Arbeitseinteilung, der Auftrieb etc. sind genau geregt und das gute Verhältnis unter den Bauern ist deutlich spürbar. Die Milchkühe weiden untertags auf dem großzügigen Ahornboden mit rund 2800 Ahorn-Bäumen. Auf der Alm wird ein intensives Weidemanagement betrieben. Die weitest-entfernte Koppel befindet sich 4 km vom Almdorf entfernt, von dort sind die Tiere ca. 1 Stunde lang unterwegs um wieder zu den Stallungen zu gelangen. Sehr beeindruckend war das Eintreiben der Milchkühe um ca. 16.30 Uhr in die neun verschiedenen Stallungen. Die Kühe wissen nämlich genau, in welchen Stall sie gehören. Nach diesem interessanten Anblick traten wir die Heimreise nach Salzburg an.
Ein sehr schöner, interessanter Ausflug mit netten züchterischen Gesprächen liegt nun hinter uns und wir freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Ausflug!
Eva Maria Hörl