Verbandsalmwanderung auf die Hoislalm

Die diesjährige Verbandsalmwanderung führte uns heuer in den Lungau auf die Hoislalm ins Lungauer Riedingtal.

Der Naturpark Riedingtal ist ein wahres Naturjuwel. Es liegt im Gebiet der Gemeinde Zederhaus und erstreckt sich vom Südportal des Tauerntunnels Richtung Westen und grenzt an das Großarltal, ans Kleinarltal und im Süden ans hintere Muhrtal. Wilde Kare, hohe Gipfel, sanfte Täler, klare Bergseen, weidende Tiere und urige bewirtschaftete Almen versprühen ihren unwiderstehlichen Charme, dem man sofort erliegt. Über 10 bewirtschaftete Almbetriebe laden zur Einkehr, Stärkung mit bäuerlichen Produkten, zur schönen Aussicht oder einfach nur zur Rast ein. Über die Mautstraße führt der Weg bis zur Schliereralm, von dort bringt ein Tälerbus die zahlreichen Wanderer bis fast in den Talschluss.


Das Wetter war nördlich des Tauern etwas verregnet, was wahrscheinlich einige abschreckte, aber im Lungau erwartete uns ideales Wanderwetter. Die zahlreiche Wanderschar nutzen die verschiedenen Möglichkeiten das Riedingtal zu erkunden und trafen sich zu Mittag auf der Hoislalm der Familie Renate und Jakob Schlick, Hoislerbauer, wo wir herzlich empfangen wurden. Nach einer kurzen Vorstellung des Naturparkes Riedingtal durch den Geschäftsführer Franz Gfrerer bekamen wir einen sehr guten Einblick über die Entwicklung und die Entstehung des Naturparkes, über die gute Zusammenarbeit mit den Almbauern und über die verschiedenen Projekte.


Jakob Schlick stellte uns die Alm vor und gab einen Einblick in die Bewirtschaftung der Hoislalm und den dazugehörigen Almflächen.18 Milchkühe vom Hoislbauer verbringen im Riedingtal von Anfang Juni bis Anfang September den Almsommer. Heuer fand der Almauftrieb etwas später statt. Die Milch wird teilweise selber verarbeitet bzw. ein Teil wird an die Molkerei geliefert. Die Kühe verbringen den ganzen Tag auf der Weide und kommen nur zum Melken in den Stall und werden dort in einem Melkstand gemolken. Die ca. 60 Stück Jungvieh werden auf zwei weiteren Almen, die ebenfalls zum Betrieb gehören aufgetrieben. Jakob Schlick ist vielen als starker Vermarkter auf der Versteigerung in Maishofen bekannt, wo er jährlich ca. 15 bis 20 Tiere verkauft. In der Ferienzeit wohnt die ganze Familie auf der Alm und verwöhnt neben den Kühen auch noch zahlreiche Wanderer mit selbst gemachten Produkten. Nach der sehr würdigen Almandacht durch Pfarrer Mag. Peter Schwaiger gingen auch die Wolken am Himmel immer mehr auf.
Kulinarisch wurden wir mit zahlreichen Schmankerl verwöhnt und am riesigen Kuchenbuffet konnte wohl auch kein Besucher ohne einen Teller zu nehmen, vorbeigehen.

Herzlichen Dank an die Familie Schlick und dem ganzen Team für die Gastfreundschaft, für die perfekte Bewirtung und für den Einblick in das Almleben!