Drei Brüder Tierschau mit WOW - Effekt
Das Wetter meinte es genau, wie vor 22 Jahren bei der letzten Rinderschau in Bruck, nicht besonders gut mit unserer Drei Brüder Tierschau und es stürmte, regnete und schneite in den Vormittagsstunden. Jedoch ließen sich die tausend Besucher nicht davon abhalten, diese Veranstaltung zu besuchen.
100 Jahre Landwirtschaftsschule Bruck sollen gebührend gefeiert werden, daher wurde die Drei Brüder Tierschau ins Leben gerufen. Das Organisationsteam bestehend aus der LFS Bruck, dem Rinderzuchtverein Bruck-Fusch und den Bauernschaften Bruck, Fusch und St. Georgen arbeitete Monate davor an einem sensationellen Veranstaltungskonzept. „Gemeinsamkeit wird großgeschrieben“, das war das Motto des Organisationsteams, den einer alleine kann es nicht schaffen, eine Veranstaltung in dieser Dimension auf die Beine zu stellen. Unter anderem war ein Ziel dieser Schau, der Öffentlichkeit die hohe Bedeutsamkeit unserer Landwirtschaft vor Augen zu führen. Eine bunte Vie(h)lfalt an Tien, sowie ein Know How an landwirtschaftlichem Handwerk, bäuerlicher Verköstigung und einer Breite an Fachwissen wurde den Besuchern aus Nah und Fern präsentiert.
Viele unserer landwirtschaftlich genutzten Tierarten, finden ihren Ursprung in den Hohen Tauern, und werden im Pinzgau nach wie vor über Generationen auf unseren landwirtschaftlichen Höfen gezüchtet und vermarktet.
Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wiesen und Almen durch die Haltung dieser Tiere liefert einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. Die Merkmale unserer Zuchtprogramme aus der Rinder-, Pferde-, Schaf- und Ziegenzucht haben in dieser bunten Schau einen hohen Stellenwert bekommen.
Weiters wurde die Mannigfaltigkeit der gelebten Tierzucht und die Erhaltung der Rassenvielfalt in den Gemeinden wiedergegeben. 32 Betriebe aus Bruck, Fusch und St. Georgen stellten über 150 Tiere aus den verschiedensten Sparten dem Publikum vor. Vertreter der verschiedensten Rinderrassen, Noriker, Pony, Schafe- und Ziegen, Alpakas bis zum ausgebildeten Therapiehuhn waren anwesend.
Was wäre eine Veranstaltung am Gelände der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck, ohne ihre eigene Schulmusik. Der Einmarsch der Schulmusik war der offizielle Beginn der Drei Brüder Tierschau. Bei der Tiersegnung von Pfarrer Weihrauch wurde der Dank an Gott gerichtet, dass die wertvollen Tiere auf unseren Böden weiden. "Wenn unsere Schule hundert Jahre überlebt hat, so wird ihr auch das heutige Wetter nichts anhaben können", meinte Direktor Christian Dullnigg, der dem Organisationsteam rund um Mathias Kinberger größten Dank aussprach.
Im Anschluss wurden die Betriebe mit ihren Tieren dem breiten Publikum im Schauring vorgestellt. Moderiert wurde die Präsentation der Familien und Tiere durch die fachliche Kompetenz von Mathias Kinberger und Birgit Embacher. Das bunte Rahmenprogramm wie dem Schülerranggeln mit 22 Teilnehmern, Ponyreiten, Kinderschminken undVogelhäuschen basteln fand für die Besucher großen Anklang.
Für die Kulinarik war das Küchenteam der LFS Bruck unter der Leitung von Küchenchef Martin Drimak und Elisabeth Meusburger mit den Bäuerinnen aus den drei Ortsgemeinden verantwortlich. Verwöhnt wurden die Besucher mit Burger und Rindsbraten, die nur aus regionalen Produkten hergestellt wurden. Das Pinzgauer Rind zeichnet sich durch eine besondere Fleischqualität aus, und wurde direkt vom Piffgut der LFS bezogen. Die Produktvielfalt des Biohof Stechaubauer, Saalfelden wurde genutzt, und Rotkraut und Kartoffeln für die Beilagen eingekauft. Jeder weiß es wird keinen Kuchen ohne Eier geben, die vom Hintergaferl in Bruck sowie Zehentner aus Saalfelden gesponsert wurden. Wer dem Duft ins Kaffeehaus folgte, wurde mit Feinheiten von 55 verschiedenen Kuchen und den beliebten Bauernkrapfen verwöhnt. Die Kuchen wurden von Bäuerinnen aus den Orten zur Verfügung gestellt. Der moderne „Orderman“ wurde im Service nicht benötigt, denn die Bäuerinnen mit den Schüler:innen waren ein Serviceteam mit WOW-Effekt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Drei Brüder Tierschau ausgezeichnet organisiert und vor allem auch von ausgestellten Tieren voll überzeugt hat. Es kann den teilgenommenen Bauernfamilien, dem OK Team, den Bauernschaften Bruck-Fusch-St. Georgen und der gesamten Landwirtschaftlichen Fachschule mit Lehrer:innen, Bediensteten und Schüler:innen für diesen vorbildlichen Einsatz.recht herzlich gratuliert werden.
Birgit Embacher, Kinberger Mathias, Christina Sendlhofer