Vollversammlung der Rinderzucht Salzburg

Am 08. Oktober 2021 fand die Vollversammlung in der Versteigerungshalle in Maishofen statt.

Vorstandsvorsitzender Franz Loitfellner begrüßte die zahlreichen Mitglieder und viele Ehrengäste. Ein besonderer Gruß galt unter anderem Landesrat Josef Schwaiger, LWK-Präsident Rupert Quehenberger, Bauernbundpräsident NR Georg Strasser, Landesbäuerin Claudia Entleitner, NR Franz Eßl und ZAR-Obmann Stefan Lindner.
Obmann Franz Loitfellner berichtete über eine sehr herausfordernde Zeit. Er zeigte sich in seinen Ausführungen sehr dankbar, dass nach dem ersten Lockdown alle Versteigerungen abgehalten werden konnten. Er bedankte sich auch recht herzlich bei Landesrat Josef Schwaiger und bei LWK-Präsident Rupert Quehenberger für die große Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.

Geschäftsführer Thomas Edenhauser war überwältigt, dass so viele Züchterinnen und Züchter der Einladung zur Vollversammlung gefolgt waren. In seinen Ausführungen berichtete er über leicht rückläufige Mitgliederzahlen und über eine stabile Anzahl an Herdebuchkühen. In der Vermarktung musste man einen deutlichen Rückgang der Stückzahlen hinnehmen, obwohl die Preisbildung eine sehr gute war. Zum Schluss bedankte sich Edenhauser bei allen Mitgliedern und bei allen Entscheidungsträgern. Ein besonderer Dank spricht er den Mitarbeitern aus, die durch ihr tägliches Engagement das größte Kapital des Unternehmens sind.

Die von Geschäftsführer Thomas Edenhauser vorgetragenen positiven Jahresabschlüsse für die Jahre 2019 und 2020 wurden von der Vollversammlung einstimmig genehmigt. Der Obmann des Finanzkontrollausschusses Michael Schiefer lobte in seinen Ausführungen die Arbeit des Vorstandes und der Geschäftsführung.
Der Geschäftsführer der EZG Salzburger Rind GmbH Franz Zehentner informierte im Bericht aus dem Nutz- und Schlachtrinderbereich über leicht gestiegene Stückzahlen der Schlachtrinder für das Jahr 2021 bis Stichtag 30. September und einem deutlichen Rückgang bei den Lebendrindern. Diese rückläufigen Zahlen kommen zum überwiegenden Teil aus deutlich geringeren Stückzahlen bei den Nutzkälbern aus anderen Bundesländern. Die Anzahl an Nutzrindern aus dem Bundesland Salzburg ist nur geringfügig zurückgegangen. Erfreulich ist, dass sich der Export von Nutzkälbern im Jahr 2021 bis 30. September gegenüber dem Jahr 2019 mehr als halbiert hat. Die Initiativen Kalb rosè, leichtes Milchmastkalb und eine aktive Vermarktung im Inland haben zu dieser Entwicklung geführt. Weiters berichtete Zehentner über eine sehr gute Preissituation bei den Schlachtrindern. Aktuell liegen die Preise zum Beispiel für Schlachtkühe sehr deutlich über den der Vorjahre.


Im Zuge der Vollversammlung wurden auch Statutenanpassungen beschlossen. Die Anpassungen beinhalten, dass auch die Ehegattin/der Ehegatte die Mitgliedschaft bzw. eine Funktion bei der Rinderzucht Salzburg ausüben kann.
Als einer der Höhepunkte der Vollversammlung standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung. Vorstandsvorsitzender Franz Loitfellner und dessen Stellvertreter Stefan Lindner stellten sich der Wiederwahl und wurden einstimmig von den Delegierten wiedergewählt. Sie bedankten sich für das Vertrauen und versprachen sich wieder mit voller Kraft für das Unternehmen in den kommenden 5 Jahren einzusetzen. Weiters wurde auch das Schiedsgericht neu gewählt. Die neue Zusammensetzung der Fachausschüsse wurde bereits bei den Landesversammlungen der jeweiligen Fachabteilungen gewählt.


Bauernbundpräsident NR DI Georg Strasser sprach in seinem Bericht über die aktuellen Themen in der Agrarpolitik, wie die Budgetverhandlungen in Brüssel, die positiv verlaufen sind. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen den Bäuerinnen und Bauern und den Institutionen enorm wichtig ist, um auch für Österreich auf EU-Ebene etwas bewirken zu können. In seinen Ausführungen unterstrich er die Wichtigkeit des Zusammenhaltes zwischen den Generationen, um auch in Zukunft eine gesicherte Hofnachfolge zu haben. Weiters berichtete der Bauernbundpräsident von sehr schwierigen Verhandlungen mit dem Lebensmittelhandel, denn höhere Milchpreise sind aufgrund der gestiegen Kosten unbedingt notwendig. Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung sieht Strasser auf der Zielgeraden und er hofft, dass diese in der turbulenten politischen Zeit finalisiert werden kann.


Ein weiterer Höhepunkt der heurigen Vollversammlung war die Präsentation und Vorstellung der Chronik „100 Jahre Rinderzucht Salzburg – 125 Jahre organisierte Rinderzucht in Salzburg“. An Dr. Josef A. Lederer ein herzliches Dankeschön, er hat mit sehr viel Engagement die Chronik verfasst. Die Chronik ist ein sehr gelungenes Werk über die Anfänge der Rinderzucht in Salzburg, über die Gründung des Rinderzuchtverbandes 1921 und über die Entwicklung der Rinderzucht Salzburg bis zur heutigen Zeit. Für seine außerordentlichen Verdienste rund um die Rinderzucht in Salzburg wurde Herr Dr. Josef A. Lederer zum Ehrenmitglied ernannt und gewürdigt.


Mit Beginn einer neuen Funktionsperiode sind auch einige Funktionäre ausgeschieden. Ganz besonders bedankte sich die Rinderzucht Salzburg für die jahrelange Zusammenarbeit bei ÖR Leonhard Prodinger und bei Benedikt Rainer. Sie erhielten das Verbandsehrenzeichen in Gold. Beide haben außerordentliche Verdienste um die Rinderzucht in Salzburg und darüber hinaus geleistet.
Da es 2020 aufgrund von Corona nicht möglich war eine Versammlung abzuhalten, wurden die ZAR-Medaillen und die Staatspreise für besondere Leistungen bei der Verbandsschau 2019 an die Züchter überreicht.


Vorstandvorsitzender Franz Loitfellner bedankte sich in seinen Schlussworten bei Funktionären und Entscheidungsträgern in der Politik für Ihre Unterstützung. Dank gilt an dieser Stelle ganz besonders auch den Mitarbeitern der Rinderzucht Salzburg für ihren Einsatz und für ihre Motivation. Ebenso gebührt allen Mitgliedern und Partnern der Rinderzucht Salzburg ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.

Die Chronik ist ab sofort im Verbandsbüro erhältlich!

Melanie Moser, BSc