20 Jahre Fleckvieh- und Holsteinjungzüchter

Maishofen feiert großes Jubiläumsfest!

„In zwanzig Jahren ist Großes entstanden und jene jungen Menschen, die heute mit Bravour ihre Tiere präsentieren, sind immerhin unsere Bäuerinnen und Bauern der nächsten zwanzig Jahre!“, mit diesen Worten zollte Thomas Edenhauser, GF der Rinderzucht Salzburg den engagierten Jungzüchterinnen und Jungzüchtern größte Anerkennung für ein großartiges Jubiläumsfest.

Vorführleistungen auf höchstem Niveau
Preisrichter Manuel Klimmer – ein eher noch unbekanntes, aber sehr willkommenes Gesicht in der Preisrichterszene! – ließ seiner Freude freien Lauf.
„Ich bin überwältigt – so viel Leidenschaft, so viel Ehrgeiz und bereits so viel Können!“, lautete der Kommentar des 22-jährigen Tirolers bereits in den ersten Gruppen, der als Kalbinnen-Aufzuchtbetrieb um das Potenzial der frühen Förderung weiß.
Dass diese für Mensch und Tier gleichermaßen gilt, zeigte sich in den großen Entscheidungen des Abends – mit der elfjährigen Simone Schwaiger und dem neunjährigen Matthias Rohrmoser als Vorführ-Juniorchampions, deren Gesichter schon von klein auf zum fixen Inventar von Rinderschauen gehören!

Das gleiche Bild bot sich in der Senior-Abteilung, die mit einer unglaublichen Dichte an professionellen Vorführleistungen gespickt war und dem Preisrichter vollste Aufmerksamkeit abverlangte.
Am Ende siegten Ruhe und Souveränität zweier junger Männer -  vom 26-jährigen Thomas Scheiblbrandner sowie dem 22-jährigen Anton Riedlsperger, die sich verdient die Titel der Senior-Vorführchampions holten.

Typentscheide
„Ein großer Höhepunkt, weil es sich schließlich um die besten Tiere einer Rasse handelt“, meinte Klimmer in den Entscheidungen der jeweiligen Rassesieger, die ihm in jeder Abteilung vom Jungtier bis zur trächtigen Kalbin zur Auswahl standen.

Fleckvieh
 „Eine eindeutige Entscheidung, denn dieses Tier weist keinen Fehler auf!“, so lautete der Kommentar des Preisrichter, als er Jungrind SELMA (V.Alvaro) von Gerhard Innerhofer, Einödberg, Mittersill zur klaren Siegerin kürte. Der Reservesieg fiel auf Kalbin FRITZI (V.Happo) von Rosa Gruber, Döx in Unternberg, die sich mit korrektem, geschlossenen Körper und bestem Fundament zu behaupten wusste.

Fleckvieh x RF
„Die um einen Hauch bessere Oberlinie war letztendlich bestimmend“, meinte Klimmer in der hauchdünnen Entscheidung, in der sich GABI (V.Power Red) von Wilhelm Hutter, Eisenhof in Altenmarkt vor der enorm entwickelten, sehr breiten ROXANA (V.Sunrise) von Andrea und Hannes Lainer, Unteregg, Lend  positionieren durfte.

Holstein
„Extrem offen in der Rippe und somit für mich an der Spitze“, lautete das Preisrichterurteil für SCH ROXETTE (V.Storm) von Angelika und Rupert Wenger, Schönhof, Maishofen, die mit einer weiteren Topkalbin, nämlich SCH GALAXY (V.Tatoo) einen Doppelsieg verbuchen durften!

Original Pinzgauer
Einmal mehr führend in der Siegerliste - so lautete das Ergebnis für Stefanie und Martin Klausner, Unterstegen in Söll, die sich mit ihrer überaus edlen und harmonischen LINDA (V.Leo) vor der typvollen Kalbin SEGEN (V.Gau) der LFS Bruck, Piffgut, Bruck setzen konnten.

Pinzgauer
„Ein Tier, das dem Zuchtziel der Pinzgauer-Kreuzungszucht sehr nahekommt und aufgrund ihrer Tiefe überzeugt“, mit diesen Worten Klimmers fiel der Siegertatsch auf BLUME (V.Dubai Red) von Werner Breitfuß, Unterlaimgrub, Saalfelden, gefolgt von Jungtier BEATRICE (V.Loris) von Wolfgang Porsche, Schüttgut, Zell am See, welches nicht nur mit viel Potenzial, sondern auch mit ihrer eleganten Erscheinung zu beeindrucken wusste.

Bambini
Dass sich die Basis all der großen Erfolge im Besonderen auf die frühkindliche, enge Beziehung zwischen Mensch und Tier stützt, wurde in den beiden Gruppen der Allerjüngsten -  den Bambini sichtbar. 25 Kinder im Alter von drei bis acht Jahren brachten nicht nur die Freude und den Stolz, ihre Kälbchen präsentieren zu dürfen, zum Ausdruck, sondern zeigten unverkennbar, wieviel des Trainings und der Ausdauer hinter diesen Leistungen stecken! Einmal mehr gilt allen beteiligten Familien größter Dank für die wertvolle Unterstützung und Förderung – eine Arbeit, die allermeist eine lohnende ist! 

Eliteauktion
Für ein besonderes Highlight – anhand der prall gefüllten Versteigerungshalle und der spürbaren Stimmung nicht zu übersehen – sorgte zweifelsohne die Versteigerung vier erlesener Spitzentiere, die nicht nur mit exzellenten Stammbäumen und Zuchtwerten aufwarteten, sondern sich auch mit eigener Überzeugungskraft und Exklusivität auszeichneten.

Für das Bestgebot von Euro 8.300 sorgte gleich das erste Auktionstier - Fleckvieh-Kalb TINA (GS Defacto x Edelstein), aktuell Nr. 4 von allen typisierten weiblichen Nachkommen aus GS Defacto, stammend aus einer bekannt exterieur- und euterstarken Kuhfamilie von Katharina und Andreas Mair, Boaleiten, Bramberg, das von der Züchtergemeinschaft Haas/Viehhauser erworben wurde.

Ausgezeichnet honoriert wurden auch die drei angebotenen Jungkühe (FL x RF, Jersey und Fleckvieh),  die neben perfektem Exterieur und hoher Leistungsstärke die Vorzüge ihrer jeweiligen Rasse eindrucksvoll untermauerten und dementsprechend für großes Interesse sorgten!

 

Tombola
Mit der Verlosung von zwei hochwertigen Zuchtkälbern ging ein hochspannendes und perfekt organisiertes Jungzüchterfest dem Ende entgegen. Schlussendlich jubelten zwei glückliche Gewinner – Dominik Jost aus Eugendorf über das Fleckviehkalb sowie Tobias Steiner aus Matrei/Osttirol über das Holsteinkalb.

Am Schluss galt das Wort Josef Geisler, der sich als Obmann der Salzburger Jungzüchter bravourös der ersten großen und gesamten Verantwortung über beiden Rassengruppen hinweg stellte und mit dem Erfolg eines überaus gelungenen Festes belohnt wurde.

Dafür sei von Herzen gratuliert und gedankt – im Besonderen ALLEN, die diese Jubiläumsfeier mit allergrößtem Einsatz mitgetragen und -organisiert haben und einmal mehr den tollen Beweis lieferten, dass Fleiß, Engagement und Zusammenhalt unsere jungen Menschen auch nach zwanzig Jahren noch auszeichnen!!

Dies zu wissen gibt viel an Motivation und Freude und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken, weil es schließlich die begeisterten Jungzüchterinnen und Jungzüchter von heute sind, die die nächste Generation an erfolgreichen Bäuerinnen und Bauern stellen!


Christina Sendlhofer  

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